Rattenberg Ausflug – www.rattenberg.at
Die historische Gemeinde Rattenberg definiert sich mit knapp 500 (ganz aktuell) Einwohner auf ca. 60 Hektar Fläche
als „Kleinste Stadt Österreichs“. Für uns Grund genug sich dorthin zu begeben und bei der Stadtführungs-Organisatorin
Frau Beate Gschwentner unter 0664 – 9468 792 eine ca 1 ½ stündige Führung zu buchen.
Treffpunkt war das im Zentrum gelegene bekannte www.cafehacker.at.
Kuchen, Torten, Pralinen, Macarons und die verschiedensten Eissorten werden hier durch Patron Reinhard Hacker
und seinem Team traditionell immer noch zu 100% per Hand zubereitet und zum Kauf angeboten.
Mit Frau Beate Gschwentner starteten wir per pedes unsere Rattenberg Tour und erfuhren viele Einzelheiten
über die Geschichte der Stadt, über die damaligen Einwohner, das Bergwerk, dessen Knappen und verschiedenste
Berufsgruppen im Mittelalter.
Ebenso über die große Wichtigkeit des Innflusses, dessen Bedeutung mit aufkommen des Zugverkehrs zur
Bedeutungslosigkeit zurück gedrängt wurde.
Ein Besuch und Führung im Privat Museum „Nagelschmied Häusern“ von Herrn Wetscher, vollgepackt mit
einer Vielzahl an hochinteressanten geschichtsträchtigen Einzelstücke, war beeindruckend!
Auch die Führung durch Herrn Hannes Kisslinger, bereits in der 11 Generation (!!!) im Glasgeschäft tätig,
war nicht minder interessant. www.kisslinger-kristall.com
Hier werden praktische und kunstvolle Artikel produziert und verkauft. Ein glitzernder Ausstellungsraum
zeigt imposante Kunstwerke. Die einzige Glasfachschule Österreichs www.htl-kramsach.ac.at. liegt gerade mal
2 Km Luftlinie entfernt und eine Zusammenarbeit für Innovationen daher auf der Hand liegend.
Nachdem andere Techniken überhand genommen haben ist der Beruf Glasbläser nicht mehr notwendig und daher
zum Aussterben verurteilt. Trotzdem, oder gerade deshalb, bot uns hier die Gelegenheit selber mal in Aktion zu treten
und persönlich dieses Hand- und Mundwerk zu praktizieren! Eine einmalige Erfahrung!
Nach soviel Fortbewegung und Wissenswertes war es Zeit Körper und Geist zu stärken und begaben wir uns
auf die gegenüber liegende
Café Lounche Vinothek „Das Gwiggner“
Frau Ursula Gwiggner
Südtirolerstraße 41
A – 6240 Rattenberg
Tel. : 0664 – 54 19 931
Das von dem Absolvent der Zeller Tourismusschulen Küchenchef Herr Clemens vorgeschlagene Menu à Euro 24.--
wurde schon Tage vorher von uns akzeptiert und bestellt:
Rindersuppe mit Pressknödel
Ca. 150 Gramm „Lady Cut“ Rindersteak auf Pilz-Risotto, Petersilie & Jus
oder
Saibling Filet mit Zitrone-Gemüse-Risotto mit Mandelbutter und kleiner gemischter Salat
Himbeer-Schokolade Dessertvariation
Unser Vorschlag, gut temperierter Weißwein (leider nicht überall üblich) und der gemischte Salat nicht zum Hauptgericht
sondern als Zusatzgang VOR dem Hauptgericht zu servieren wurde von Herrn Clemens ebenfalls akzeptiert.
Von Frau Ursula und Herrn Clemens wurden wir mit einem Glas A-NOBIS Muskat Otonell
Brut 2018 à Euro 35.--. www.a.nobis.at ( Bedeutung: A - Austria, No rbert, Bi rgit. S zigeti) in der Vinothek erwartet.
Nach unserem Geschmack ein wenig „modrig“ aber mit besonders feinen Mousseux.
Ein einladend gedeckter Tisch im Innenhof war bereits vorbereitet.
Der Riesling Ried Steinberg 2019 à 32.— www.weingut-ernst.at war bestens gekühlt.
Das Menu: Suppe und Pressknödel hervorragend.
Der gemischter Salat wurde richtigerweise in einen nicht all zu kleinen Salatteller serviert,
die Croutons auf dem Salat waren allerdings nicht alle „Zahnfreundlich“.
Den gemischten Salat als Einzelgang zu servieren verlängert das Essvergnügen für den Gast
und gibt den Gastronom in dieser Extrazeit die Möglichkeit zusätzlich noch eine Konsumation zu verkaufen.
Nachdem Herr Clemens mit Küche, sowie Service offensichtlich nicht alle diese Aufgaben
zur gleichen Zeit bewältigen konnte, waren gerade zum Salat alle Gläser ohne Getränk….
Das Rindersteak (Herkunft auf Nachfrage laut Herr Clemens „Regional“…)
und die Saibling Filets, inklusive Beilagen waren ein Vergnügen.
Nach dem abservieren, noch vor dem Dessert Kaffeewünsche zu notieren, kann natürlich schief gehen.
Und genau das passierte hier. Der Kaffee wurde noch VOR dem Dessert serviert, wodurch die Reihenfolge-
Kaffee NACH dem Dessert und dazu vielleicht noch ein Digestif - automatisch nicht mehr gegeben war.
Herr Kissling kam, wie versprochen zur Verabschiedung, noch vorbei und konsumierte einen Espresso.
Der Kampf um eine leere Espresso Tasse.
Nachdem Herr Kissling und ich in ein interessantes Gespräch versunken waren machte Herr Clemens
völlig Grundlos einen Versuch die Espresso Tasse meines Diskussionspartners abzuservieren und
der Gast sitzt dann ohne Konsumation da!
Mein Tischnachbar war ein wenig verwundert und bei mir machte sich in diesem Moment
mein früheres Tormann Instinkt bemerkbar.
Herr Clemens umklammerte die Untertasse, bereit zum abservieren, ich allerdings blitzschnell ebenfalls!
Ich meinte „Das geht wohl echt nicht!“
Bedingt durch Herrn Clemens Stresssituation, wahrscheinlich verursacht durch an diesem Tag zu wenig Personal,
meinte er laut und bestimmt
„Wissen Sie wie viel Junge (Fachpersonal) „IHRE“ Regeln interessieren? Niemanden! Keiner! Null!“
Tja, was sagt man denn da? Am besten gar nichts.
Regeln sind allerdings immer und überall einzuhalten. Egal wo und wann. Ansonsten entsteht Chaos und Anarchie.
Auch in der Gastronomie gibt es Regeln. Regeln mit Tradition. Respekt und Verständnis für den Gast gehören dazu.
Kurz seine Contenance zu verlieren gehört nicht dazu.
Natürlich ist dieses Benehmen unangenehm und nicht üblich.
Trauriger allerdings, dass Herr Clemens mit seiner Aussage wahrscheinlich Recht hat!
Abgesehen von Herrn Clemens frivoles Benehmen (er kann ja DENKEN was er will)
gebe ich für die gebotene LEISTUNG
YeSSSs