VORWORT
Liebe Marlies, lieber Freund, Kollege und nunmehr Dauer-Urlauber Herr Bert!
Die Personen-Liste Eurer Hypo Bank Zeit ist lang,
auch ich gehöre zu diesem Werdegang.
Anlässlich Herr Berts Stereo-Feier, Geburtstag UND nobler Verabschiedung,
habe ich mir erlaubt eine kleine Rückschau auf Herr Berts Leben zu gestalten.
Für mich eine hervorragende Gelegenheit mein Gedächtnis zu aktivieren.
An der Universitätsklinik für Neurologie habe ich mich seit 2013 jährlich einem
Gedächtnistest unterzogen.
Fazit: Meine „Gedächtnisleistung“ wird von Jahr zu Jahr besser!
Nicht verwunderlich, denn die Test-Fragen und Test Übungen haben sich seit 2013 nicht verändert……
Nunmehr stehe ich vor ganz anderen Aufgaben und zwar das Hypo Geschehen
ab 2. Januar 1980 bis August 1987, besonders aber Herr Berts Hypo Leben
zu rekonstruieren und hoffe doch sehr auch dieses mal positiv beurteilt zu werden.
J J J J J J J
Am 27. Oktober neunzehnhundertachtundfünfzig
das Wetter halbwegs vernünftig
der lebensfrohe Sommer ist aber definitiv zu Ende,
eher eine melancholische Zeit mit kaum einer Sonnenspende
während die ersten Trauben der Ernte vergoren
wurde „Klein-Bertrl“ geboren
in einem östliches Bundesland in Österreich
landete er auf dieser Welt, ganz sanft und weich
die Babys welche in diesem Monat das Licht der Welt erblickten
die Eltern ein glückliches „Dankeschön“ gen Himmel schickten
werden laut Horoskop „Skorpion“ genannt
das ist ja allgemein bekannt
man braucht niemand fragen
kann überall nach dessen Eigenschaften nachschlagen:
„ Sein Element ist das Wasser und wie das Wasser
ist er meist still und gelassen.
Selten aufbrausend und stürmisch, wie Ebbe und Flut
nicht umsonst heißt es „Stille Wasser gründen Tief“ „
Das ist es aber noch nicht ganz gewesen
denn auch die Begriffe „Ruhig“ und „Tiefgründig“ sind dort zu lesen
Also Herr Bert, am 27. Oktober geboren
sind alle diese Eigenschaften offensichtlich angeboren!
Unglaublich, wenn man das Programm richtig kapiert
ist bereits das ganze Leben vorprogrammiert
da hilft weder wenden noch nicken
kann man nicht einfach wegklicken!
ja, damals in Ost-Tirol
waren die Leute noch nicht so frivol
hatte man nicht viel
war wenig Geld im Spiel
weder Fernsehen
noch Internet bestimmte das Geschehen
daher gingen viele Landsleute als Migrant
weit weg, nach Nord-Tirol, ins Ausland
über Herr Berts Werdegang in der Schule ist nicht all zu viel bekannt
war er brav, lernwillig und folgsam, oder das Gegenteil, vielleicht sogar mal davon gerannt?
am 2. Januar 1980 haben wir gemeinsam bei der Hypo Bank angefangen,
für Herr Bert und „der Holländer“, ein ziemliches Unterfangen
Herr Richard Engler, adrett gekleidet und rotem Schädel
wirkte ganz edel
acht Uhr früh, zu dieser Stunde
machten wir zu dritt eine „Hypo Runde“
Herr Engler machte uns mit Direktion und zukünftigen Kollegen bekannt
er machte das mit Humor, total dezent und elegant
Herr Bert und meine Wenigkeit, wir haben ein reines Gewissen
man kann alle fragen die es noch wissen
ja, bitte nachfragen
wir, haben uns zur vollsten Zufriedenheit geschlagen
nicht nur an der Kassa beim Geld zählen
es gibt da eine Menge zu erzählen!
„WAWASCH“ gegründet, ja das haben wir
waren gleich im Anfang mehr als vier
voller Elan und ungeniert
Ausflüge und Reisen organisiert
sogar verspielt
Fußball gespielt
für Günther Kilga, Hypo-Uni-Filialleiter
ging es meistens nicht schnell genug weiter
dafür kannte er sämtliche Kunden-Konto-Nummern auswendig
auch da war er schnell und wendig
„Gassi gehen“ u.a. mit
Draxl Siggi, Dluhos Edi, Ertl, Walch, Weger, Ostermann, Seebacher & Hellbert
das war immer interessant und lustig, ja, das hatte seinen Wert
ins Zillertal und sogar bis über den Pass Thurn sind wir gekommen
wir waren offensichtlich brav, danach kaum Reklamationen vernommen
ja, und der „Hubsi“ hat auch mitgemacht
hat mühelos ein bisserl Farbe in das „Werkerl“ mitgebracht
bei Kollege Santeler aus dem Pitztal ist was schief gegangen, hat irgendwas versucht
ich glaube er hat einige Sparbuch-Einlagen nicht optimal verbucht
nun, wenn wir schon dabei sind über damals nach zu denken
folgenden Hypo-Personen werden wir uns nicht schenken:
Hofrat Mayer, die Direktoren Weingartner, Weigl, Dr. Fröhlich und Herr Flunger
WIR waren immer humorvoll, fleißig, hatten Arbeitshunger
Herr Sachsenmayer aus dem Depot Keller
war ein begnadeter Wertpapier Zähler, ein schneller
kam täglich vor der Banköffnungszeit um Kontoblätter einzureihen
für ihm war Tageslicht, „wie im Freien“
hat sich dafür freiwillig Zeit genommen
dafür menschlichen Kontakt bekommen
Ab jetzt arbeiten wir nicht alphabetisch weiter,
sondern laut Grundriss von hinten nach vorne, das ist gescheiter:
Herr Mayer, Renaldo und Bucher aus dem Hinterfeld
verteilten gekonnt das vieeele Geld
Frau Gerda Huber und Herr Prodinger
brauchten zum arbeiten nur Daumen und Finger
in unmittelbarer Nähe kamen die „normalen Kassen“ ins Spiel
EDV gelenkt durch Herr Karl Federspiel
hier lief im Anfang der Umstellung nicht immer alles rund……
Herr Federspiel schickte dann meist, Lechner Helmuth, seinen „Jungspund“
dann mussten die Kunden ein wenig Geduld haben, viele hatten es nicht weit
die „2 x am Tag Landhaus-Kunden“ hatten ja Zeit
hier haben Herr Bert, Fuchs Hans-Jörg und auch ich unsere Lehrzeit verbracht
Kurse und Seminare mitgemacht
Frau Wörle aus Lechaschau, im Nacken, obwohl unsichtbar
hatte die totale Kontrolle, echt wahr!
Herr Valtingojer hat uns das Bankwesen vermittelt
in Süd-Tirol hat sich dann später das Bank-Kapital gedrittelt
die Herren Zimmermann aus Axams und Niederkircher aus Oberperfuss
hielten die Kontoauszüge geordnet in Schuss
es ist allerdings nicht zu verhehlen
beide hatten von lauter unermüdlich viel reden, die trockenste Kehlen
Herr Bodner, zuständig für das auf- und zusperren des Einganges, war Hypo-Hausmeister
über seine Ansichten schieden sich die Geister
war immer pünktlich genau, bei Sonne und Regen
zu spät kommen, nein, da hatte er was dagegen
täglich erschienen in blauer Hypo-Kleidung
später kam dann die Scheidung
rechts vom Eingang war das Büro von Herrn Werner Pfeifer
das Büro war klein und Dunkel, Herr Pfeiffer arbeitete dort möglichst konzentriert und voller Eifer
was aber nicht immer zu 100% gelang, denn dort wurde unauffällig fanatisch geraucht
sein Büro sogar auch als Paket Magazin gebraucht
unmittelbar daneben
hat Herr Jilly, meistens ganz Ernst, „Traveller Checks“ herausgegeben
die Kassen fünf und sechs waren mit Auslands Währungen bestens sortiert
daher auch von Urlaubern stark frequentiert
die Kassiere dort waren professionelle Muntermacher
Herr Schmeikal sorgte täglich für Lacher
Herr Schmeikal Rudy, unser unvergesslicher Freund, Kollege und Mitstreiter
fand bei Problemen, auch bei schwierigen Kunden, immer eine Lösung, war g`scheiter
Mayer Kurt, vom Personalbüro mit Monats-Gehalts-Zettel, gesandet,
während der Arbeit(!) bei Rudy gelandet
erlebte Herr Mayer Kurt ganz erstaunt
„Fremdwährungs-Kassier“ Rudy schlecht gelaunt
Herr Rudy wollte keine Informationen, einfach nichts wissen
mit Zungenbewegungen sein Gehaltszettel in vier Teilen zerrissen
die Stiegen hinunter,
in dieser Abteilung waren alle recht Munter
Annemarie Egger, Günther Lutz und Roland Hellbert
arbeiteten korrekt und alert
zu Frau Helga Wild war es nicht so weit
machte ihre Termine meist am Abend und zur Mittagzeit!!!
kaum zu glauben
aber das konnte Frau Helga sich erlauben
hat sie sich doch berufen auf den Landtagspräsident
und da ist von uns keiner hin gerennt
ganz im hinteren Eck, fast im Dunkel
hörte man hie und da leise Gemunkel
Herbert Lintner war dort zugegen
da hatte niemand was dagegen
fast hätte ich es vergessen
„da unten“ ist noch jemand gesessen
klingt banal
kam aus irgend ein Tal
braucht jetzt die paar Stiegen nicht mehr hinunter
sondern benützt den Aufzug hinauf, ganz munter
Herr Flunger, Oberboss des ganzen Geschehen
thronte oben, versuchte nichts zu übersehen
manchmal länger nicht gesehen
hatte im Depotraum zu tun, das konnte man verstehen
der absolute Star, die alle überstrahlte, war „Frau Uschi“
unsere bezaubernde Telefonistin
für sämtliche vermittelten Personen,
besonders für die Hypo Bank, ein überdimensionaler Gewinn
August 1987 habe ich den Schritt aus dem Bankgeschäft geschafft
ebenfalls die Herren Pümpel und Köll haben sich diese Hypo-Freiheit verschafft
ich habe das Ernst genommen
bin nicht wieder zurück gekommen
Herr Bert hatte inzwischen viele Abteilungen verehrt
für seine Hypo Karriere nicht verkehrt
als Peter Meraners Nachfolger bedacht
hat er einen Haufen Wirbel verursacht
gekonnt und Weise
lenkte Herr Bert seine Entertainment Abteilung unorthodox aber ordentlich auf Gleise
die tollsten „Happenings“ organisiert
Veranstaltungen dirigiert
Artisten und Publikum sind reichlich gekommen
dafür hat Herr Bert sich auch ordentlich Zeit genommen
als Kunst- & Künstler Experte gedient
hat Herr Bert reichlich Auszeichnungen erhalten und ehrlich verdient
Essen, trinken und Reisen
hierüber kann Herr Bert über einen Rucksack voller Erfahrungen verweisen
edle Rum Sorten und auch ein Gläschen guter Wein
das genießt Herr Bert, kann sich dabei mühelos entspannen, findet das so richtig fein
diese G`schicht ist ziemlich lange, aber bitte noch nicht gähnen
ich muss unbedingt noch die Basis seines erfolgREICHen Berufs-Leben erwähnen:
nachdem Herr Bert Marlies Herz gewann
stand ein gemeinsames Leben am Programm
ohne Marlies, die alles mitmachte,
Herr Bert Mut und Unterstützung brachte
wäre so Einiges weniger gut gelaufen
können ab jetzt zusammenn in Ruhe verschnaufen
vierzig und ein halbes Jahr sind seit Herr Berts Antritt vergangen
Zeit um ab jetzt zur Ruhe zu gelangen
rückblickend hat Euch die Hypo Bank einen Schatz an Erfahrung gegeben
dafür wurde von Eure Seite allerdings auch sehr viel Positives zurück gegeben!
im Laufe der Zeit sind sinnvolle Seilschaften entstanden
und logischerweise immer noch vorhanden
die gilt es nicht zu verhauen
sondern im Gegenteil, noch aus zu bauen
auch die Familie wird mehr im Fokus stehen
das hat man auch bei andere Dauerurlauber gesehen
ohne Hypo Bank zu Leben ist ungewohnt und natürlich ziemlich Zeh
hierbei wünsche ich Dir liebe Marlies und lieber Herr Bert viel Vergnügen und tut hoffentlich nicht Weh!
HERZlichts
Alexander
Ex Hypo Kassier, Ex Hypo Akquisiteur und Ex Mobile Hypo Filiale
Holzschuhverleih(im Winter wegen Corona nur nach Terminvergabe)